Der Inhaber von LOOP, Marc Zick, weiß, worauf es bei Lohnarbeit ankommt. Im Interview spricht er über Herausforderungen, sein Team und über das Potenzial, das in der Branche steckt.
Was können Kunden von LOOP erwarten?
Unsere Kunden haben mit LOOP einen qualitätsbewussten, innovativen und flexiblen Partner. Sie wissen ihr Know-how in diskreten und zuverlässigen Händen, Geheimhaltungsvereinbarungen mit jedem Partner sind für uns obligatorisch.
Was macht LOOP anders als die Konkurrenz?
Die Lohnfertigung ist unser Kerngeschäft. Wir stellen keine eigenen Produkte her und haben daher auch keine eigenen Marktinteressen. Für unsere Kunden sind wir Partner und keine potenziellen Konkurrenten.
Was sind die besonderen Herausforderungen, die dein Job an dich stellt?
Auch unsere Branche unterliegt dem Wandel unserer Zeit. Individuelle Lösungen in der Produktion, neueste Technologien und maximale Flexibilität sind entscheidende Faktoren, um unseren Kunden auch zukünftig ein leistungsstarker Partner zu sein. Wir modernisieren in sämtlichen Betriebsbereichen und arbeiten an der digitalen Transformation.
Dazu kommt eine stetig zunehmende Anzahl von branchenspezifischen Vorschriften und Normen, z. B. bezüglich REACH, Arbeitssicherheit und Umweltschutz. Für einen Mittelständler ist es nicht ganz leicht, hier immer auf dem aktuellsten Stand zu sein, deshalb haben wir Mitarbeiter, die sich ausschließlich um diese Bereiche kümmern.
Gibt es noch mehr, das dir besonders am Herzen liegt?
Ein gutes Arbeitsklima im Team ist mir sehr wichtig. Wenn dieses stimmt, bleiben Kompetenzen erhalten und das Unternehmen entwickelt sich weiter. Daneben interessieren mich persönlich besonders neue Fertigungstechnologien, mit denen wir interne Prozesse verbessern und zukünftig noch individueller auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen können. Mein Anspruch ist es, unseren Kunden die bestmöglichen Lösungen und Produkte zu liefern.
Welche Innovationen erwartest du von der Branche?
Mir gefällt, dass die Branche in ständiger Bewegung ist. Besonders gut finde ich, dass aktuell das Thema Nachhaltigkeit auch im Bereich der Chemie zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dabei spielen z. B. die Verwendung naturbasierter Rohstoffe, Kompostierbarkeit von Produkten, Steigerung der Energieeffizienz in der Produktion und innovative Energiespeichertechnologien eine Rolle.
Wie lässt sich ein Produkt am besten entwickeln?
Kunden kommen im Normalfall mit fertig entwickelten Produkten zu uns. In Ausnahmefällen werden wir aber auch schon mal, aufgrund unserer Kompetenz und Erfahrung, um Empfehlungen bezüglich geeigneter Rohstoffe gebeten. Selbstverständlich unterliegen auch diese Fälle der strikten Einhaltung der Geheimhaltungsvereinbarungen, es wird also niemals Know-how von anderen Kunden transferiert.
Bei komplett neuen Produkten hat es sich bewährt, die Verfahrenstechnik zuerst im kleinen Maßstab in unserem Kunden-Service-Technikum „KST“ zu entwickeln. Später findet ein Upscaling auf Produktionsmaßstäbe und eine entsprechende Pilotproduktion statt. Diese dient dann der verfahrenstechnischen Freigabe und der Ermittlung präziser, kalkulationsrelevanter Daten. Alle Entwicklungsschritte erfolgen in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden.
Wie stellt sich LOOP dem Umweltschutz?
Umweltschutz ist auch für LOOP ein wichtiges Thema. Das Umweltmanagement nach ISO 14001 haben wir bereits 2016 implementiert, 2021 folgt die Zertifizierung. Aktuell in Vorbereitung befindet sich auch die Zertifizierung des Energiemanagements nach ISO 50001.
Der Schutz der Umwelt ist gerade in unserer Branche immens wichtig. Staub- und dampfbeladene Abluft sowie Abwasser werden bei uns durch Filtration, Abscheidung und Aktivkohle gereinigt.
Alle relevanten Gebäude und Flächen befinden sich komplett in WHG-Wannen oder sind WHG-konform beschichtet, sodass keine Verunreinigung des Erdreichs und des Grundwassers stattfinden kann.
Wir achten auf einen bewussten Umgang mit Rohstoffen, Betriebsmitteln und Verbrauchsgütern. In allen Bereichen der Entsorgung und des Recyclings arbeiten wir ausnahmslos mit qualifizierten und zertifizierten Fachunternehmen zusammen.
Wie lange braucht es von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt?
Das ist sehr unterschiedlich. Es kommt vor, dass Kunden selbst fundiertes Fertigungs-Know-how besitzen, aber bei uns produzieren lassen, weil die eigenen Produktionskapazitäten nicht ausreichen. Wir haben auch Kunden, die Teile ihrer Produktion aufgrund geminderten Bedarfs, z. B. an lösemittelhaltigen Produkten, aufgeben und an uns auslagern. Oder sie haben Produkte im Portfolio haben, die sich im letzten Drittel des Produktlebenszyklus befinden, aber noch wichtig als Komplementärprodukte sind. Diese Kunden sind bestens mit Verfahrenstechniken, den zugehörigen Qualitätskontrollen, Märkten und Vertriebswegen vertraut. Es handelt sich also um eine Art Verlagerung zu uns, die binnen weniger Wochen vollzogen werden kann.
Und wie sieht es bei einer Neuentwicklung aus?
Hier beginnen wir ganz am Anfang, weil der Kunde oft selbst keine genaue Vorstellung davon hat, wie sein späteres Produkt am besten hergestellt werden kann. Diese Kunden kontaktieren uns, weil sie beispielsweise keine eigene Fertigung besitzen oder betreiben wollen. Es kommt auch vor, dass die benötigte Anlagentechnik nicht vorhanden ist oder nicht in die Peripherie passt, weil der Kunde am eigenen Standort keine entsprechende Zulassung erwirken kann. Auch in solchen Fällen helfen wir gerne.
Was gibt es wichtiges über das Team von LOOP zu wissen?
Alle Führungspositionen und Aufgabenbereiche sind bei uns mit kompetenten und erfahrenen Fachkräften besetzt. Die meisten Mitarbeiter arbeiten seit vielen Jahren für LOOP, die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit beträgt derzeit etwa 8,5 Jahre. Die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter ist von entscheidender Bedeutung für das Unternehmen. Dadurch stellen wir sicher, dass Fachwissen erhalten bleibt und jeder Kunde einen festen Ansprechpartner hat. Wir alle stehen für Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit im Umgang mit unseren Kunden und sind der Meinung, dass das die beste Grundlage für eine erfolgreiche und partnerschaftliche Zusammenarbeit ist.
